Neujahrsbilanz Die Tage um den Jahreswechsel herum sind eine gute Zeit, um Bilanz zu ziehen. Das habe ich natürlich auch getan und möchte gerne meine Erkenntnisse mit Ihnen teilen. Ich konnte dabei drei wesentliche Schlussfolgerungen ziehen: 1. Royal Greenland nimmt eine exzellente Entwicklung 2. Royal Greenland hat eine überzeugende Strategie 3. Bei unseren Produkten können wir Royal Greenland auf „die nächste Stufe“ heben 1. Royal Greenland nimmt eine exzellente Entwicklung Wenn Sie diese Ausgabe von Navigatio in den Händen halten, kennen Sie bereits die Zahlen des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2013/2014. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: – Unser Umsatz bei den nordatlantischen Kernprodukten ist markant angestiegen, auch wenn weniger Garnelen für den Verkauf zur Verfügung standen. – Unser Ergebnis war das bisher beste in der Geschichte unseres Unternehmens. Das vierte Jahr hintereinander haben wir einen Gewinn erzielt. – Wir haben unsere Verbindlichkeiten auf unter 1 Milliarde DKK gesenkt. Dieses Ziel erschien fast unerreichbar, als wir es vor gut drei Jahren beschlossen haben, aber nun haben wir es geschafft. – Durch unsere Entwicklung haben wir auch in diesem Jahr viele neue Arbeitsplätze geschaffen, insbesondere in Grönland, aber auch in unserer Plattfischproduktion in Koszalin. – Unsere Bemühungen um die Erzielung höherer Verkaufspreise haben auch in diesem Jahr höhere Aufkaufpreise für die mehr als tausend Fischer ergeben, die an uns verkaufen. Wären diese Ergebnisse nur für ein einziges Jahr erreicht worden, wäre das schon eine gute Leistung. Was das Ganze beachtlich macht ist, dass wir das vierte Jahr hintereinander so erfolgreich sind. Royal Greenland ist heute ein ganz anderes Unternehmen als noch vor fünf Jahren, als wir einen Verlust von 200 Millionen DKK und viel zu große Schulden hatten und nur durch einen großen Kapitalzuschuss der Grönländischen Selbstverwaltung gerettet wurden. Es gibt jedoch eine Reihe von Leuten – insbesondere außerhalb von Royal Greenland, aber auch nicht selten in unserem eigenen Unternehmen – denen nicht klar ist, dass Royal Greenland sich von einer Firma, die einfach nicht funktionierte, zu einem Unternehmen entwickelt hat, das zu den führenden in der internationalen Fischereiindustrie gehört. Wenn Sie auf jemanden treffen, dem diese Entwicklung noch nicht bekannt ist, denken Sie daran, ihn darüber zu informieren. 2. Royal Greenland hat eine überzeugende Strategie In unserer Strategie, The North Atlantic Champion, sprechen wir davon, dass wir uns auf die grönländischen Arten konzentrieren sowie auf die Märkte, auf denen diese Arten verkauft werden können. Im Bereich unserer Arten wollen wir sicherstellen, dass Royal Greenland Zugang zu einem so großen Teil der Weltproduktion wie möglich hat. Vor diesem Hintergrund ist unsere Übernahme von Upernavik Seafood zu betrachten. Ich hoffe sehr, dass wir auch 2015 in der Lage sein werden, uns den Zugang zu einem größeren Anteil an den weltweiten Fangmengen bei unseren Kernarten zu sichern. Wir wollen die grönländischen Arten an die Kunden in der Welt verkaufen, die sie am meisten wertschätzen – und deshalb bereit sind, den höchsten Preis dafür zu bezahlen. Diese Ausgabe von Navigatio enthält ein Doppelinterview mit unserem Vertriebsdirektor Bruno Olesen und unserem Produktionsdirektor Lars Nielsen. Dieses Interview verdeutlicht besser als alles andere die Bedeutung unseres Mottos „Nahe am Fisch – nahe am Verbraucher”. Das Fundament von The North Atlantic Champion ist, dass man bei der einzelnen Art eine gewisse Größe erreicht haben muss, um existierende Märkte weiterentwickeln und neue erobern zu können. Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe, ist es unsere Größe, die uns ermöglicht, alle Zwischenhändler auszuschalten und damit die direkte Verbindung zwischen Fisch, Kunde und Verbraucher herzustellen. Angesichts unsere Geschichte, unserer Eigentümerstruktur und der wachsenden weltweiten Nachfrage nach hochwertigem Seafood kann ich mir keine sinnvollere Strategie vorstellen als unsere: The North Atlantic Champion. 3. Bei unseren Produkten können wir Royal Greenland auf „die nächste Stufe“ heben An einem der ersten Tage nach Neujahr hat sich der Vorstand von Royal Greenland (dem neben Lars, Bruno und mir auch unser CFO, Nils Duus Kinnerup, angehört) mit unserem Aufsichtsratsvorsitzenden Niels de Coninck-Smith getroffen. Dies war ein informelles Treffen, dessen Thema sich am besten wie folgt beschreiben lässt: „Wie können wir die Dinge, jetzt wo sie so gut laufen, nicht nur ein wenig besser, sondern viel besser machen?“ Es ist ein großer Unterschied zwischen „ein wenig besser“ und „viel besser“. Die Dinge ein wenig besser zu machen, das versuchen wir alle jeden Tag an unserem Ar- 2 NAVIGATIO NR. 1 • 2015
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