Mikael Thinghuus sind die Fische und Schalentiere, die im Meer vor unseren Küsten leben, die mit Abstand größte Einnahmequelle des Landes. Wie ich einmal scherzhaft gesagt habe, müssen wir von den lebenden Ressourcen leben, bevor wir damit beginnen können, von den toten Ressourcen zu leben. Solange Fische und Schalentiere die wichtigste Einnahmequelle sind – und das werden sie noch viele Jahre lang bleiben, auch nachdem Öl und Minerale begonnen haben, zur Volkswirtschaft beizutragen – kommt es wirklich entscheidend darauf an, dass die volkswirtschaftlichen Einnahmen aus diesen Ressourcen auf nachhaltige Weise maximiert werden. Das geschieht ganz unbestreitbar durch Royal Greenland. Hierfür gibt es mehrere Gründe, die ich kurz erwähnen möchte: Erstens ist Royal Greenland zu 100 % in grönländischer Hand, und dazu noch in jener der Selbstverwaltung. 100 % unserer Gewinne gehen an die grönländische Gesellschaft. Zweitens ermöglicht die Größe von Royal Greenland die Erzielung von Gewinnen aus der gesamten Kette vom Trawler über die Produktion bis zu den Vertriebsgesellschaften. Kleinere Unternehmen hingegen sind gezwungen, ihren Fisch an Zwischenhändler zu verkaufen, die sie oft noch an andere Zwischenhändler weiterver- kaufen, bevor der Fisch zum Kunden kommt. Alle diese Zwischenhändler müssen Geld verdienen. Bei Royal Greenland verkaufen wir den Fisch durch unsere eigenen Vertriebsgesellschaften. Hier gibt es keine Zwischenhändler. Der gesamte Gewinn gehört daher uns und somit unseren Inhabern. Und drittens sorgen Größe und Wurzeln von Royal Greenland dafür, dass wir nicht bloß da sind, um abzusahnen, wenn es richtig gut geht. Wir sind auch in schwierigeren Zeiten da. Dies gilt im Kleinen: Unsere Kabeljauverarbeitung ist nicht nur in der Hochsaison da, sondern auch dann, wenn die Fangschiffe auf See sind. Und natürlich gilt es auch im Großen: Dank unserer Größe können wir in neue Arten und Fanggebiete in einem Umfang investieren, der kleineren Unternehmen nicht möglich ist. Royal Greenland leistet einen großen Beitrag zu der Gesellschaft, der wir gehören. Wir zahlen unsere Verbindlichkeiten wie vereinbart an unsere Inhaber zurück. Wir zahlen in Grönland Unternehmenssteuern. Und zum ersten Mal seit Jahren können wir eine Dividende zahlen. Wir bezahlen Abgaben für Garnelen und bald auch für Heilbutt. Und nicht zuletzt leisten unsere Mitarbeiter und Zulieferer mit Einkommensteuern, Kaufkraft und persönlichem Engagement einen Beitrag zu den örtlichen Gemeinschaften, in denen sie arbeiten und leben. Aufgrund der Ergebnisse, die wir gerade veröffentlicht haben, können wir wirklich behaupten, dass Royal Greenland wieder ein gesundes Unternehmen geworden ist. Aber wir dürfen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Wir dürfen keine Selbstzufriedenheit dulden (und wenn Sie erleben sollten, dass einer Ihrer Kollegen eine Neigung in diese Richtung entwickelt, dürfen Sie ihm oder ihr gerne einen freundlichen Knuff mit dem Ellenbogen geben). Wir müssen stattdessen die guten Ergebnisse als Sprungbrett für die weitere Entwicklung nutzen. Wir müssen unsere Ergebnisse als Grundlage dafür nutzen sicherzustellen, dass Royal Greenland an der Spitze der grönländischen Fischwirtschaft steht, wenn es darum geht, auf nachhaltige Weise den gesellschaftlichen Wert der lebenden Ressourcen aus den uns umgebenden Meeren zu maximieren – zum Wohle für unsere Eigentümer und die Gesellschaft, in der wir arbeiten, zum Wohle für unsere Mitarbeiter und zum Wohle für Royal Greenland. Royal Greenland Committed to Seafood. Committed to Greenland. NAVIGATIO NR. 36 2013 1
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