Die unbestrittene Stärke von Royal Greenland besteht darin, dass wir im Besitz der gesamten Wertekette sind – „vom Fisch bis zum Tisch“ (ob daheim, in einem Restaurant oder einer Kantine). Die meisten unserer Fischerei betreibenden Konkurrenten verkaufen ihre Produkte an Zwischenhändler, die den Fisch an den Einzelhandel und Food Service-Kunden weiterverkaufen. Und die meisten unserer Konkurrenten, die Fisch an den Einzelhandel oder an Food ServiceKunden verkaufen, kaufen ihre Produkte bei Zwischenhändlern. Die Fische und Garnelen, die wir an Endkunden verkaufen, haben wir größtenteils selbst gefischt oder eingekauft – und die weitaus meisten Fische und Garnelen, die wir selbst fischen oder einkaufen, verkaufen wir über unsere eigenen Vertriebsgesellschaften in Europa und Asien. Wir sind nahe am Fisch und nahe am Verbraucher. Das ist unsere ganz besondere Stärke. Diese Stärke müssen wir ständig ausnutzen und weiter ausbauen. Die organisatorischen Schritte, die wir in den letzten Monaten unternommen haben, um die Kategorienleitung zu stärken, die Betriebsorganisation in Grönland zu verbessern und die wichtigen Entscheidungen zum Rohwareneinkauf auf eine Formel zu bringen, sind Beispiele dafür, dass wir uns systematisch darum bemühen, unser Wissen über Fische und das Wissen über unsere Verbraucher miteinander zu koordinieren. Die Nähe zu manchen Verbrauchern und manchen Fischen reicht nämlich nicht aus. Wir müssen nahe an allen Verbrauchern und allen Fischen sein. Wir müssen unser Wissen über die Fischerei anwenden – auch in Bezug auf Fische, die wir nicht selbst fangen oder einkaufen. Gleichzeitig müssen wir unser Wissen über die Verbraucher anwenden – auch in Bezug auf Verbraucher, an die wir nicht direkt verkaufen. Das mag banal klingen, aber jeder einzelne von uns bei Royal Greenland muss sich immer wieder fragen, ob wir ausreichend nahe an den Fischen und den Verbrauchern sind, die die Grundlage für unseren weiteren Erfolg bilden. Nutzen wir unser Wissen über Fischerei und unsere täglichen Kontakte mit Verbrauchern und Kunden stets maximal aus – oder gibt es Situationen, in denen wir einfach nur das Gewohnte tun, anstatt die perfekte Zuordnung zwischen Fisch und Verbraucher zu suchen? Darüber sollten Sie im Laufe des Sommers ein wenig nachdenken, denn dies ist ein Thema, zu dem ich in einer der nächsten Ausgaben von Navigatio zurückkehren werde. Hiermit möchte ich Ihnen allen einen wohlverdienten und schönen Sommer wünschen! Mikael Thinghuus Geschäftsführer NAVIGATIO NR. 34 2012 1
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