Der Garnelentrawler Akamalik Grönland hat das recht auf den Fisch Tróndarson hat in den letzten Jahren beobachtet, dass verschiedene pelagische Fischarten wie Blauer Wittling, Makrele, Kapelan, Hering und andere in die Meere um Grönland eingewandert sind, weil sich die grönländischen Meere langsam erwärmen. Das sind Fischarten, die im großen Stil auch von den Nordeuropäern gefangen werden, auf die sich Grönland konzentrieren sollte, meint er. „Wenn neue Fischarten in die grönländischen Gewässer eindringen und sich dort dick und fett fressen, dann hat Grönland auch das Recht, diese Fische zu fangen. Eine Sache ist, dass der Fisch da ist, eine andere Sache, das Recht zu haben, ihn zu fangen. Man kann im Nordatlantik auf verlorenem Posten stehen, wenn man den Kampf gegen alle anderen Länder aufnehmen muss. Zum Beispiel können die Fischer von den FäröerInseln nicht mehr vor Norwegen oder Ostgrönland fischen und viele Häfen boykottieren färöische Fischer, die daher diese Häfen nicht anlaufen können. Das ist der Preis dafür, dass sie allein den Anspruch erhoben haben, 15 Prozent der gesamten Quote für Makrelen zu fangen, die im Sommer in großen Mengen in den nördlichen Gebieten vorhanden sind. In eine solche Lage kann eines Tages auch Grönland geraten, wenn das Land seine Fangrechte für bestimmte Fischarten beansprucht.“ „Die anderen Ländern werden behaupten, dass Grönland einen Teil ihrer Anteile am Kuchen und damit am Umsatz wegnimmt“, argumentiert Jógvan Tróndarson. „Der Wert der Makrelen, die im Nordatlantik gefischt werden, liegt bei neun Milliarden DKK. Falls Grönland zum Beispiel verlangen sollte, zehn Prozent davon zu einem Wert von 900 Millionen DKK zu fangen, würde sich keine der anderen Fischfangnationen mit weniger begnügen und die grönländischen Ansprüche sofort akzeptieren. Grönland steht vor einem Kampf und die Zeit drängt, ein Forum zu gründen, damit die Politiker in der Lage sein werden, den Kampf aufzunehmen, wenn es so weit ist.“ Text und Foto: kaha@royalgreenland.com NAVIGATIO NR. 34 2012 3
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